Gesundheits- und Persönlichkeitsbildung

Als Familienkrankheit ist die Sucht ein vielschichtiges Geschehen, so dass Angehörigen in der Arbeit der Selbsthilfegruppen eine bedeutende Rolle zukommt. Für die meisten von ihnen geht die Sucht eines Partners oder einer Partnerin mit etlichen psychosozialen und gesundheitlichen Problemen einher, die noch lange Zeit nachwirken. Angehörige bringen in diesem Sinne eine eigene Geschichte mit und wollen sich im Gruppenprozess nicht über die Betroffenheit ihrer Partner:innen definieren. Unter anderem wird in diesem Seminar folgenden Fragen nachgegangen: Was erwarten Angehörige, wenn es um ihre Mitgliedschaft in einer Selbsthilfegruppe geht? Welche Ressourcen und Stärken konnten und können sie durch ihr Mitwirken im Prozess der Hilfe zur Selbsthilfe gewinnen? Wie sollte die heutige Gruppenarbeit gestaltet sein, damit sie für Angehörige hilfreich und nachhaltig ist?